Chip Tuning

ChipTuning

Egal ob Viertakter oder Zweitakter - das Chiptuning hat natürlich immer mit Elektronik zu tun. Es gibt viele Möglichkeiten, Elektronik in einem Fahrzeug zur Steuerung von Motorrelevanten Parameter zu verwenden.



Begonnen wird oft mit der Beeinflussung von Zündzeitpunk und Höchstdrehzahl (Drehzahlbegrenzung). Das Bedeutet, abhängig von der aktuellen Drehzahl des Motors wird der Zündzeitpunkt jeweils ideal gewählt. Nachdem das zündfähige Gemisch im Motor verdichted wurde, wird es gezünded. Bis allerdings das Gemisch explodiert vergeht immer eine gewisse Zeit. Das bedeutet, bei niedriger Drehzahl kann relativ spät gezündet werden, bei hoher muß dagegen schon einiges früher gezündet werden. Bei niederen Drehzahlen dauert eine Umdrehung länger als bei hohen Drehzahlen, daher bleibt länger Zeit zum durchbrennen des Gemisches. Es muß jedoch in jedem Fall bereits immer(!) gezündet werden, bevor der Kolben im Motor den höchsten Punkt (OT = Oberer Totpunkt) erreicht hat. Daher der Begriff Frühzündung in diesem Zusammenhang.

Der Zeitpunkt der Zündung richtet sich aber nicht nur nach der aktuellen Motordrehzahl, sondern es können noch viele weitere Faktoren beachtet werden: Zuerst spielt die aktuelle Motortemperatur so wie die Temperatur der Ansaugluft eine große Rolle. Abhängig von diesen Werten brennt das Gemisch schneller oder langsamer durch - es bleibt mehr oder Zeit. Bleibt weniger Zeit, so muß früher gezündet werden. Weiterer möglicher Faktor ist der Betriebszustand des Motors: etwa Leerlauf, Teillast oder Vollastbetrieb.

Beim schnellen Beschleunigen wird das Gemisch angereichert. Selbst ältere Registervergaser (oftmals zweistufig) verfügen bereits über Vorrichtungen, die das Gemisch beim Beschleunigen anreichern. Aber auch hier geht dann doch die Genauigkeit einfach unter. Kontrolliert möglich ist ein Anreichen oft nur in Verbindung mit einer Einspritzanlage. Das bedeutet, die Einspritzanlage dosiert die Einspritzmenge abhänging vom Betriebszustand. Hierzu gehören, wie bereits beim Zündzeitpunkt, wieder Motoremperatur, Umgebungstemperatur, aber auch vorallem die Drehzahl und die Stellung der Drosselklappe. Des "Gas" beeinflusst hier nichtmehr einen Schieber im Vergaser sondern in der Regel eine Drosselklappe. Hierüber wird der Fahrwunsch dem Motor mitgeteilt. Der jeweilige Drosselklappenwinkel wird gemessen und dem elektronischen Steuergerät mitgeteilt.
Das Ergebnis:

Bei Motoren mit Turbolader sind Leistungssteigerungen zwischen 20% und 40% und ein deutlich stärkeres Drehmoment möglich.

Bei normalen Saugmotoren (ohne Turbolader) liegt die Mehrleistung zwischen 6 und 8 %. Auch hier werden die Beschleunigung und die Höchstgeschwindigkeit etwas verbessert. Und das alles bei geringerem Kraftstoffverbrauch; gleiche Fahrweise vorausgesetzt! Der Motor wird insgesamt lebendiger und kraftvoller.
Warum nicht vom Hersteller?

Der Hersteller, der ein Fahrzeug meist für den weltweiten Markt entwickelt, muss verschiedene Gegebenheiten berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise Kraftstoffqualität, Abgasentwicklung, Überziehung von Serviceinterwallen und natürlich auch finanzielle Gründe wie z. B. Versicherungsklassen.

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